Oder so ähnlich könnte man die Vorband bei Die Ärzte gestern beschreiben. Yeomen [gesprochen ohne e], auuuuuuus Berlin, machen wie die Wise Guys [aus Kölle] alles mit’m Mund: Bass, Drums, Gitarre, Saxophon usw. usf. und natürlich den Gesang. Und meine Fresse, vor allem Bass und Drums kommen schon ziemlich geil rüber, dafür dass es eben keine echten Instrumente sind.
Wär’ zwar nett gewesen, wenn manche DÄ-Fans der Vorband ’ne Chance gegeben hätten, statt Buuh-Rufe zu äußern oder mittendrin »Wir wollen Die Ärzte sehen« zu rufen, aber sie haben sich tapfer geschlagen. Und ’ne weitere tolle Interpretation von Rammstein’s »Engel« [neben der des unvergleichlichen Mambo Kurt!] kennenzulernen, hat auch immer wieder was für sich.
Zu DÄ bleibt nicht viel zu sagen, bzw. es lässt sich locker zusammenfassen: Halt die beste Band der Welt, bei aller Bescheidenheit.
Neben der Hälfte des aktuellen Albums haben die Drei natürlich quer durch den DÄ-Gemüsegarten gerockt. Auch so tolle alte Song wie »Zitroneneis« und »Zum Bäcker« oder Bullenstaat!-Perlen wie »Elektrobier« und »Punkbabies«, die man vielleicht weniger erwartet, aber insgeheim doch erhofft.
Auch sind DÄ wohl die einzige Band, die ihre eigenen Texte [wie den zu »Monsterparty«] so total verhauen kann, dass es weh tut, und dabei dennoch so souverän auftritt, als müsste da so sein. Herrlich.
Zwar war das Publikum manchmal etwas ruhig, zugegeben, aber auch nur, weil wir mitbekommen wollten, was die drei alten Säcke da vorne auf der Bühne abziehen.
Ehrlich, Farin, aus keinem anderen Grund. Echt.