Bigger is better?

Die GC ist tot, lange lebe die GC?

Leipzig hat ab 2009 also ’ne Messe weniger. Das Ganze vonseiten des BIU mit Argumenten begründet, die IMHO mehr als fadenscheinig sind.
Köln mit besserer internationaler Anbindung? Well, es fließt ’n größerer Fluss durch die Stadt als durch Leipzig, ja. Der Rest is’ ja wohl ziemlich ähnlich gelagert. Was definitiv stimmt ist, dass Köln dank des Ruhrpotts einen größeren Einzugsbereich hat. Wobei ich mich frage: Will man das? Ja, das Messegelände Leipzig war in den letzten Jahren v. a. mit den Massen am Wochenende etwas überfüllt und kein normal denkender Mensch würde sich das antun, wenn er ’ne andere Wahl hätte. Für mich war das idR der Donnerstag oder Freitag. Aber statt immer nur die Quantität zu erhöhen, wäre es evtl. mal angebracht, die Qualität zu erhöhen bzw. wieder auf Niveau der Anfangstage zu bringen… nur so ’n Gedanke.
Von 2006 zu 2007 nur ein Prozent Wachstum? Ja, drauf geschissen, Hauptsache überhaupt. Die E³ ging ja nicht zuletzt an ihrer Übergröße zugrunde. Dieses Schicksal wird der Games Convention ja nun glücklicherweise erspart bleiben… Kann ja sein, dass das Messegelände Köln [Oder soll ich sagen Koeln? (nach »Messe« suchen ;o))] mit ’nem mind. zehnprozentigen Wachstum, wie es der BIU für 2009 vorsieht, klarkommt. Spätestens 2014 ist dann mit Wahrscheinlichkeit auch wieder Schicht… [Für alle Rechenkünstler: 2002 (erste GC) bis 2007 sind fünf Jahre.. ;o)]
Dann der Name: GAMESCom? Hallo?! Derjenige, dem dieser Name eingefallen ist, gehört mind. geköpft und alle anderen, die diesen Namen nicht verhindert haben, entlassen. GAMESCon klang wohl doch zu ähnlich und man hatte Angst vor Klagen seitens der Leipziger Messe, wie? Das Beste wäre dennoch gewesen, die GC in ihrer bisherigen Form mit anderem/wechselndem Standort aber wenigstens gleichem Namen weiterzuführen… Egal, ob das dann bedeutet hätte, ’ner anderen Messegesellschaft für den Namen Geld zu zahlen und ’ne Regionalmesse international weiterzuführen. Auch so ’ne Sache: Nur, weil sich etwas super gut entwickelt hat, irgendwann zu sagen: »Noe, mach’ma nimmer, weil das egtl. ja nicht das ist, was wir machen wollten.« Gut, an und für sich lobenswert, aber in dieser kapitalistischen Gesellschaft, wie der BIU nun mal eine ist, etwas eigenartig anmutend…
Ach ja, dass so entschieden dementiert wird, dass EA für den Umzug nach Köln verantwortlich sein soll, lässt dem Gedanken erst recht was Plausibles abgewinnen:

Eines Nachmittags bei EA Germany.
Karl: Du Heinz, irgendwie geht mir das auf’n Sack, jedes Jahr auf’s Neue nach Leipzig schippern zu müssen…
Heinz: Mmh.
Karl: Außerdem würd’ ich viel lieber jeden Abend eines Messetags nach Hause fahren, statt in irgend’nem Hotel abzusteigen.
Heinz: Mmh.
Karl: Ich schlag’ besser mal vor, das gleich vor unserer Bürotür zu machen.
Heinz: Gute Idee, außerdem sind die Durchsagen in unserem Bahnhof verständlicher.

Naja, dem Ganzen alles Schlechte zu wünschen, wäre bescheuert, denn, überhaupt ’ne Computerspielemesse in d’land zu haben oder nur eine statt zwei, die sich gegenseitig den Rang ablaufen, ist besser als gar keine. Dennoch seh’ ich’s kommen, dass bald keine mehr existiert… und wenn’s erst 2016 so weit ist.